Wenn man einmal damit angefangen hat, sich mit der radioaktiven Strahlung (zu Hause) zu beschäftigen, lässt es einen so schnell nicht mehr los. Mir geht es zumindest so. Ich habe einen kostengünstigen, kompakten und scheinbar gut funktionierenden Geigerzähler gefunden, mit dem sich über das Smartphone messen lässt – mit einem Haken.
Strahlung ist überall
Jedes Lebewesen, Mineralien und viele von Menschen gemachte Produkte strahlen. Ein paar Dinge im Alltag strahlen sogar ein bisschen mehr als andere: Bananen, Paranüsse, Backpulver, …
Und dann gibt es da noch das Uran in der Erde, das Radon Gas welches aus der Erde strömt und sich gerne in unseren Kellern sammelt.
Ältere Gegenstände wie Uranglas oder sehr alte Uhren mit leuchtenden Zeigern strahlen auch.
Dazu kommt noch das radiaktive Grundrauschen durch Kernenergie, Unfälle mit Kernenergie und Atom- und Wasserstoffbomben.
Und zu guter Letzt trifft uns auch ein Teil der Hintergrundstrahlung des Weltraums.
Eine ganze Menge, und die Liste ist sicher nicht vollständig.
Also wäre es doch interessant die Radioaktivität im eigenen Heim, bei bestimmten Gegenständen oder während eines Flugs zu messen. Wer die Menge von Radongas in seinem Keller messen möchte liest besser hier weiter.
Hierzu habe ich einen Geigerzähler gefunden, den man an der Kopfhörerbuchse des Smartphones installiert und dann über eine sehr einfache App die Messung starten kann: https://amzn.to/3qBwLVd
Die Einrichtung ist einfach
- App „Smart Geiger Pro“ installieren
- Geigerzähler am Smartphone anschließen
- Flugmodus
- Kalibrierung
- Messung starten
Und so sieht es dann aus:
Ihr seht auf dem Foto eine laufende Messung über 2:22 Stunden. In dieser Zeit hat der Sensor 95 mal ionisierende Strahlung festgestellt. Inonierende bedeutet, dass die Strahlung in der Lage ist ein Elektron aus einem Atom oder einem Molekül herauszuschlagen. Dies verursacht ab einer bestimmten Menge Krebs (und schlimmeres).
Radioaktive Strahlung ist ionisierend. Elektromagntische Strahlung zB. WLAN oder auch Sonnenlicht ist es nicht.
Die gemessenen 95 Stahlungsevents in 140 Minuten sind absolut i.O. ein niedriger Wert. Dies entspricht 0,06 mikro Sievert (mSv) pro Stunde = 1,44 mSv pro Tag = 525,6 mSv pro Jahr. Der Grenzwert liegt bei 1000 mSv/Jahr.
Das Problem mit der Messgenauigkeit
Laut dem Hersteller hat das Geräte eine Genauigkeit von plus-minus 15%, was ich absolut i.O. finde. Bei meiner Recherche im Netz habe ich glaubhafte Quellen gefunden, die die Ergebnisse mit professionellen Geigerzählern überprüft haben, und die Genauigkeit bestätigten.
Aber schaut mal, was bei meinen ersten Messungen heraus kam:
Das ist ein Screenshot von meinem Smartphone. Es zeigt 1,46 mSv/h das entspricht 12.789,6 mSv im Jahr. Diese Werte erziehlt man heute typischerweise Rund um Chernobyl. Ich wurde für einen Moment nervös. Messungen im Freien zeigten einen ähnlichen Wert, was nur bedeuten kann, dass wir es gerade mit einer nuklearen Katastrophe zu tun haben – oder meine Messung fehlerhaft ist. Ich entschied mich für letzteres.
Ursache: Machen wir es kurz. Es funktioniert an meinem Handy nicht. Ich vermute, dass mein Handy das Gerät als Kopfhörer erkennt, und sich daraus Störungen in der Kommunikation ergeben, die die App wiederum als Strahlungssignale deutet.
Mit diesem USB-C Adapter lässt sich das Problem lösen: https://amzn.to/37RumOV
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