In diesem Artikel führe ich in die Hintergründe des Minings ein und zeige an Beispielen, wie sich heizen und gleichzeit Geld verdienen lässt.

Crypto-was?

Es gibt ausreichend Informationen zum Thema Cryptowährungungen und Blockchain im Internet. Dieses Video auf youtube bringt das Wesentliche auf den Punkt:

Cryptowährungen kurz und einfach erklärt

Blockchain

Im Video wird die Blockchain als Grundlage genannt. Auch diese Technologie ist bestens und anschaulich dokumentiert:

Was ist die Blockchain

Wie entsteht das Cryptogeld?

Wie du in den Videos gesehen hast, wird die Blockchain nicht zentral gespeichert und verwaltet, sondern im Netzwerk von allen Teilnehmern. Jeder Teilnehmer hat eine vollständige Kopie und validiert Transaktionen und neue Blöcke. Alle Teilnehmer sind miteinander in Kontakt.

Diese Arbeit benötigt Hardware, Internet und natürlich Strom. Gleichzeitig ist eine Währung nur dann stabil und sicher, wenn es möglichst viele Teilnehmer im Netz gibt, so dass Manipulationen nicht möglich bzw. schwierig sind.

Belohnt wird diese Arbeit, indem mit jedem neuen Block etwas Geld „entsteht“. Hier gibt es viele verschiedene Ansätze, aber am Ende erhält i.d.R. ein einziger, „fast zufälliger“ Teilnehmer im Netz dieses Geld. Das ist die Motivation, Teilnehmer des Netzwerks zu sein.

Wie wird festgelegt wer das Geld eines neuen Blocks erhält?

Eine sehr wichtige Frage! Auch hier gibt es unterschiedliche Ansätze. Der bekannteste ist die proof-of-work Methode. Hier erhält der Teilnehmer des Netzwerks den Obulus, der als erster eine Aufgabe gelöst hat. Mit jedem neuen Block entsteht eine neue mathematische Aufgabe, die man nicht errechnen, sondern nur eraten kann.
Teilnehmer des Netzwerks versuchen diese Aufgabe mit großer Rechenleistung zu erraten. Der, der es als erstes schafft schließt den Block – erhält das Geld – und startet den nächsten. Die anderen Teilnehmer des Netzes überprüfen das Ergebnis und bestätigen diesen in der Blockchain.

Dieser Vorgang des Erratens einer Lösung nennt sich „Mining“ oder auch „schürfen“.

Wie funktioniert dieses Mining?

Dazu muss man wissen: Mining ist rechenintensiv. Hierfür kommen bei den meisten Cryptowährungen Grafikkarten ins Spiel, da diese mit ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise sehr effiziente Rechner sind.

Grafikkarten RIG

Zudem gibt es noch die Möglichkeit mit spezieller Hardware sog. ASIC zu arbeiten oder die CPU zu verwenden. Letzteres ist nicht zu empfehlen, da zu ineffizient.
ASIC sind auf eine bestimmte Aufgabe spezialisierte Hardware. Grafikkarten sind gebaut für die schnelle Berechung von Bildern. ASICs sind gebaut für schnelles Mining.
Doch egal welche Hardware letztlich zum Einsatz kommt, die Aufgabe ist immer die selbe: Ein Ergebnis erraten.

Stell dir vor, die Aufgabe lautet: werfe einen Ball in immer das gleiche Kartenhaus, so dass danach eine bestimmte Kartenreihenfolge richtig herum auf dem Tisch liegt.
Der Winkel, die Position, die Kraft und die verwendete Drehung sind dabei die Parameter die es zu lösen gilt.
Diese Aufgabe kannst du nicht berechnen. Du kannst aber beliebig oft probieren. Und so ähnlich läuft das mit dem Mining. Ein Versuch nennt sich dabei ein „Hash“. Grafikkarten schaffen viele Millionen Hashs pro Sekunde.

Wie kann ich davon provitieren?

Auf zwei Arten: Wärme & Geld. Die Hardware läuft auf voller Last, benötigt Strom und gibt Wärme ab. Unter diesen Umständen heizt ein Computer einen abgeschlossenen Raum nach ein paar Tagen auf mollige 25 °C oder mehr – im Winter.

Auf der anderen Seite kann man damit auch Geld verdienen. Es gibt viele Möglichkeiten, am einfachsten geht das mit Pools.

Pools – gemeinsames Mining

Machen wir es kurz: die Wahrscheinlichkeit, dass es dir gelingt einen neuen Block in einer beliebten Währung zu erzeugen, weil dein Computer eine Aufgabe am schnellsten gelöst hat -> geht gegen null. Es würde Jahre dauern. Dies kann ich versichern, ohne deine Hardware zu kennen.

Aus diesem Grund gibt es sog. Pools. Also zentrale Stellen, bei denen die Rechenleistung aller Teilnehmer zusammen kommt. Diese Pools lösen dann regelmäßig Aufgaben, erhalten Geld und verteilen dieses wiederum entsprechend der Rechenleistung der Teilnehmer.

Nicehash – der Hashrate-Pool Vermittler

Der aus meiner persönlichen Sicht interessanteste Pool ist nicehash. Dabei handelt es sich nämlich garnicht um einen Pool, sondern um einen Pool-Hashrate Vermittler.

Nicehash bietet Interessenten die Rechenleistung der Nicehash-Teilnehmer gegen Bezahlung in Bitcoin. Damit arbeitet die Hardware der Teilnehmer für dieverse Pools, je nachdem wer mehr bietet.

Dies hat für alle Vorteile: Die Miner erhalten immer den besten Preis und minen automatisch tendenziell die lukrativste Cryptowährung und die Auftraggeber sichern sich Hashrates für ihren Pool und haben die Möglichkeit zu „güstigen Zeiten“ große Hashrates zu beauftragen ohne dafür Hardware zu benötigen.

Ich verfüge über Hardware und bin überzeugt – was muss ich tun?

Das ist leicht. Melde dich bei nicehash an, lade die Mining Software herunter und lege los. Deine Einnahmen werden dir automatisch alle vier Stunden gut geschrieben. Du kannst diese gegen eine geringe Gebühr in andere Cryptowährungen umwandeln und überweisen. Die Gebühr zur Wandlung in Euro ist etwas höher.

Mit meiner Hardware mache ich aktuelle (26.02.2021) ca. 3 € pro Tag bei 80 Cent Stromkosten. Dafür ist mein Büro warm.

Moralisch bedenklich und nicht ohne Risiken

Bevor du nun alle deine Ersparnisse in Grafikkarten investierst: es gibt zwei Dinge die unbedingt angesprochen werden müssen: Moral und Risiko. Das wichtigere zuerst:

Moral – So richtig toll ist es nicht ein Gerät durchgehend auf maximaler Auslastung laufen zu lassen, nur um zu Beweisen, dass man teilnimmt. Es gibt inzwischen andere Methoden – mit anderen Schwächen.
Ganze Rechenzentren weltweit rechnen um die Wette, ohne auch nur eine echte Dienstleitung zu erbringen. Das kostet große Mengen Strom, Energie, Ressourcen und macht aus klimatechnischer Sicht überhaupt keinen Sinn. Die benötigen Strommengen sind inzwischen unvorstellbar hoch.

Risiko – Der Weg von der Cryptowährung nach Euro auf dem Konto ist weit. Meistens kann man die Beträge erst aber einer gewissen Höhe abrufen und umwandeln. Was passiert wenn inzwischen der Preis der Währung zusammengebrochen ist?

Mein Kompass

Ich besitze die Hardware, da ich gerne mal Zocke und auch für Projekte einen schnellen Computer benötige. Und ich besitze einen kalten Keller, in dem ich täglich Homeoffice mache und diesen sonst mit einem Heizlüfter heize.
Ob ich nun den Strom durch meinen PC oder den Heizlüfter jage spielt klimatechnisch keine Rolle. Finanziell bietet mir das Mining aber Chancen die ich wahrnehme.

Du solltest nach deinen eigenen Werten und Rahmenbedingungen entscheiden!

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